Unbearbeitete Konflikte verursachen enorme Kosten und haben ungeahnte betriebswirtschaftliche Auswirkungen in Organisationen
Arbeit ließe sich viel effektiver erledigen, wenn in Unternehmen Konflikte konstruktiv gelöst würden. Vielen Führungskräften ist dies nicht bewusst, vor allem weil die Vielzahl der Konflikt-Kosten-Faktoren kaum klar ist. Eine KPMG-Studie zeigt die Dimensionen.
In einer Studie von KPMG konnte nur die Hälfte der befragten Unternehmen ihre entstandenen Kosten durch kontraproduktives oder Betrieb schädigendes Verhalten beziffern. Somit fehlt vielfach das KnowHow, was mit einer systematischen Vorbeugung und dem konstruktiven Lösen von innerbetrieblichen Konflikten gespart werden könnte. Dabei kann auch hierbei die Maxime von Management-Guru Peter Drucker gelten: „Only what gets measured gets done (Nur was gemessen wird, wird getan).“
Konflikt-Kosten werden als geplante und ungeplante Abweichung von der zielgerichteten Ressourcen-Verwendung in einer Organisation, die auf funktionalem oder dysfunktionalem Verhalten von Mitarbeitern basiert. Das sind Verhalten bedingte Mehrkosten, die enorme Größen erreichen.
Konflikt-Kosten im Unternehmen entstehen vor allem durch die ineffektive Nutzung von Arbeitszeit. Sie sind messbar und lassen sich in drei Dimensionen (Person, Team, Organisation) und neun Konflikt-Kosten-Kategorien einteilen.
Kategorien: Mitarbeiterfluktuation (6% p.a.), Krankheit (12 Tage p.a./MA), kontraproduktives Verhalten (120.000€ p.a.), Kunden- und Lieferantenfluktuation (zB 10-15% p.a.), Mängel in der Projektarbeit (zB 10Mio€ Konfentionalstrafe), entgangene Aufträge (zB 1,5 Mio€ p.a.), Über- und Unterregulierung (zB 2750 int. Regelungen), Anreiz- und Motivationssysteme (zB 200000€ p.a.), Arbeitsrechtliche Maßnahmen (zB 600000€ p.a.)
Die Summe der Konflikt-Kosten im Unternehmen entspricht dabei mindestens 20 % der gesamten Personalkosten!
Beim Betrachten der Auswirkungen zeigt sich, dass ein mediatives Konflikt-Management mit Klärung und zielgerichteten Präventionsmaßnahmen enorme Kosten sparen.
Die Verbesserung des individuellen Konflikt-Verhaltens der Belegschaft und die Lösung schwelender oder ausgebrochener Konflikte sind daher Gewinn bringende Investitionen.
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